Gedenkveranstaltung für die Opfer der Hexenprozesse

In Kooperation mit dem Zentrum für altes und neues Wissen und Handeln e.V. laden wir herzlich zur Gedenkveranstaltung für die Opfer der Hexenprozesse des Kurmainzischen Amtes Hofheim am 27. April 2013 um 18.00 Uhr am Hexenturm, Kellereiplatz, ein.

Anschließend referiert um 19.00 Uhr im Stadtmuseum Hofheim Joachim Cott, Büdingen zum Thema

“Machtpolitische Hintergründe der Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit"

„Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“

Dies ist ein Zitat aus der Rede von Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Vater anlässlich einer Gedenkveranstaltung für jene Stadtverordneten, die 1933 durch das Nationalsozialistische Regime aus der Stadtverordnetenversammlung ausgeschlossen worden waren. Der Stadtverordnetenvorsteher bezog sich auf den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizäcker, der einen entscheidenden Anstoß gab, damit in der Bundesrepublik Deutschland eine andere Erinnerungskultur entstehen konnte.

Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz sind jedoch heute wieder fast unbemerkte Begleiterscheinungen des alltäglichen Lebens geworden. Auch die Gewalt gegen Frauen ist noch immer erschreckend aktuell und hat im bürokratisch geregelten Leben eine gefährliche Variante entwickelt; „Armut“ ist vor allem weiblich.

Der diesjährige Vortrag von Joachim Cott, Gymnasiallehrer für Geschichte, Politik und Ethik und Vorsitzender des Büdinger Geschichtsvereins wird, von der Gräflichen Herrschaft Büdingen ausgehend darstellen, wie stark im 16. Und 17. Jahrhundert damalige Landesherren aus machtpolitischen und materiellen Interessen die Hexenprozesse beeinflussten.

Wir laden Sie zu den beiden Veranstaltungen ein und freuen uns, wenn wir Sie begrüßen können.

Vielen Dank an die Stadt Hofheim, das Stadtmuseum und das Stadtarchiv für die langjährige Zusammenarbeit.