Die hinter uns liegenden Jahre der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie wichtig das Thema Gleichberechtigung nach wie vor ist. Frauen haben während der Pandemie die Hauptbelastung getragen, da einerseits die unbezahlten care Tätigkeiten nach wie vor von Frauen und Müttern geleistet werden aber auch, da viele Frauen in systemrelevanten Berufen beschäftigt sind.
Im vergangenem Jahr gerieten durch den Angriffskrieg den Russland gegen die Ukraine die vom Krieg betroffenen Frauen in den Blick. Weltweit bedeuten Kriege und damit einhergehende Flucht und Vertreibung immer eine große Bedrohung für Frauen und Mädchen, da sie in diesem Zusammenhang besonders in Gefahr sind geschlechtsspezifischer Gewalt ausgeliefert zu sein. Frauen und Mädchen werden Opfer sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen, die in Kriegen weltweit als Kriegsmittel eingesetzt werden.
Im Iran stehen seit dem vergangenem Jahr Frauen auf, um für ihre Rechte zu kämpfen und setzen für das, was in anderen Ländern Grundrechte sind, ihr Leben aufs Spiel. In Afghanistan schränken die Taliban seit ihrer erneuten Machtergreifung die Rechte von Frauen und Mädchen massiv ein.
Doch auch in den europäischen Ländern ist der Kampf um Gleichberechtigung noch nicht vorbei. Wir leben nach wie vor in vorrangig patriarchalen Strukturen. Auch in Deutschland werden viele Frauen Opfer von physischen, psychischen oder sexuellen Gewalthandlungen, weil sie Frauen sind. Auch in Deutschland finden Femizide statt, statistisch gesehen wird an jedem dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Frauen wollen gewaltfreie Beziehungen, ein Leben ohne Angst, gleiche Löhne und faire Arbeitsbedingungen. Frauen wollen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und Religion gleiche Chancen in allen Lebensbereichen.