Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen findet täglich und an jedem Ort statt.
Am 25.11.2020 werden gewöhnlich in jedem Jahr bundeweit viele Aktionen durchgeführt, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. In diesem Jahr können auf Grund der aktuellen Pandemie nur eingeschränkt möglich.
Weltweit ist Gewalt in der Partnerschaft gegen Frauen am meisten verbreitet. Laut der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamtes wurde im Jahr 2019 etwa jeden 3.Tag in Deutschland ein Femizid begangen, d.h. eine Frau wurde durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet. Insgesamt gab es bundesweit mehr als 141.000 Opfer von vollendeten oder versuchten Delikten von Partnerschaftsgewalt, das waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 80 Prozent der Geschädigten waren Frauen. Da häusliche Gewalt vorrangig im privaten Raum stattfindet, wird die Dunkelziffer noch deutlich höher eingeschätzt.
Neben körperlicher und sexueller Gewalt hat auch psychische Gewalt sehr gravierende Folgen. Die WHO benennt Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken gegen Frauen weltweit.
Mit der Unterzeichnung der Istanbul Konvention gegen Gewalt an Frauen aus dem Jahr 2018 hat sich Deutschland rechtlich zur Umsetzung konkreter Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen verpflichtet. Die Öffentlichkeitsarbeit über bestehende Unterstützungsangebote ist dabei ein wichtiger Bestandteil.
Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie und der damit verbundene zusätzliche Stress die Situation für viele Betroffene verschärft hat. In der Beratungs- und Interventionsstelle des Vereins Frauen helfen Frauen MTK e.V. ist die Nachfrage nach Beratung auch in diesem Jahr sehr hoch, obwohl während der Lockdown-Zeiten persönliche Beratung nur eingeschränkt stattfinden konnten und überwiegend Telefonberatung angeboten wurde. In der Regel werden in der Beratungsstelle ca. 350 Frauen jährlich in 3000 persönlichen und telefonischen Terminen beraten, überwiegend zu Partnerschaftskonflikten und häuslicher Gewalt. In diesem Jahr haben wir mit einer eigenen Plakataktion alle Ärzt*innen und Apotheken im Main-Taunus-Kreis angeschrieben und darum gebeten, dass die Plakate mit unseren Unterstützungsangeboten und Kontaktdaten in den Apotheken und Arztpraxen ausgehängt werden.
Die Beratungs- und Interventionsstelle ist in Hofheim unter 06192-24212 zu erreichen.
Das Frauenhaus erreichen Sie unter 06192-26255 rund um die Uhr.
Weitere Informationen zu unserer Arbeit finden Sie auf unserer Webseite
www.frauenhelfenfrauenmtkev.de
Gerade in diesen Zeiten freut sich der Verein über finanzielle Unterstützung für die weitere Arbeit.